verbindend, erfreuend, belebend

memoryPLUS ist ein Singprojekt mit Pflegenden für Menschen mit Demenz in stationären Einrichtungen.

Profitieren auch Sie von den positiven Wirkungen von Singen in ihrer Institution. Singen spricht vor allem die emotionale Seite des Menschen an. Es weckt Erinnerungen, spiegelt unsere Gefühle wider, kann unser psychisches Befinden beeinflussen und reduziert Stress, Agitiertheit, Angst und Depressivität.

Die Pflege und Betreuung von demenzkranken Menschen ist anspruchsvoll und stellt hohe Anforderungen an die fachliche Kompetenz und persönliche Reife der Pflegenden. Vielfältige Methoden sind nötig, um die professionellen Kernaufgaben zu erfüllen. Singen von musikbiografischen Liedern ist eine dieser Methoden.

Die Forschung bestätigt die positiven Effekte von Singen auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Pflegenden.

So funktioniert es

Interessiert? Schauen Sie sich die nächsten Schritte an:

Woche 1

Nach der Kontaktaufnahme vereinbaren wir einen Termin für die Projektvorstellung und Klärung der gegenseitigen Erwartungen.

Woche 2 bis 4

Die Offerte wird erstellt. Nach erfolgtem Projektauftrag geht es in die Detailplanung: Teilnehmende, Zeitplan, Recherche Lieblingslieder.

Woche 5- 13

Das Projekt geht in die Umsetzungsphase: es finden wöchentliche Singtrainings statt, gleichzeitig wird das musikbiografische Singen im Pflegealltag und der Aktivierung angewendet.

Woche 14-20

Das Projekt wird abgeschlossen, das Singen läuft selbständig. Es folgen Evaluation und Nachbesprechung über die Implementierung des Singens im Pflegealltag.

Musikbiografisches Singen belebt, entspannt und verbindet Körper und Geist.

Singen ist ein geeignetes Mittel, um die Lebensqualität und das Wohlbefinden von demenzkranken sowie gesunden Menschen zu verbessern.

Bewohnende

Eine Bewohnerin hat früher nie etwas mitgemacht. Heute bringt sie sich selbst ein, fängt von sich aus an zu singen oder erzählt etwas.„

Pflegende Stiftung Amalie Widmer

Das Singen von musikbiografischen Liedern kann sich positiv auf das Wohlbefinden bei dementen Menschen auswirken – vor allem wenn es die innerpsychischen Räume erreicht. Die Bewohnenden können mit dem Singen belebt, beruhigt, getröstet und integriert werden. Es entstehen zwischenmenschliche Verbindungen, die mit Worten nicht mehr möglich sind.

Pflegende

Singen hat Freundlichkeit in die Abteilung gebracht und man vergisst den Stress.„

Pflegende PZ Erlenhof

Das Singen als basale Stimulation ist ein nützliches Instrument im Pflegealltag. Es dient in schwierigen Pflegesituationen, es unterstützt die Beziehungsgestaltung und schafft Kontakt. Zudem kann es in der Aktivierung eingesetzt werden. Singen unterstützt dort, wo Worte fehlen, sei dies aufgrund eingeschränkter Sprachkenntnisse oder krankheitsbedingt. Als Teammitglieder profitieren sie vom Singen: Es fördert die Motivation, stärkt den Teamzusammenhalt, bereitet Freude, baut Stress ab, wirkt auflockernd, entspannend und integrierend. Besonders für Menschen mit Migrationshintergrund vermittelt es einen Einblick in die hiesige Liederkultur.

Institutionen

Früher war es ruhig auf dem Stock. Beim Singen kommen alle vom Team dazu. Es ist fröhlicher, lebhafter, mehr ein Miteinander.„

Pflegende Stiftung Amalie Widmer

Das musikbiografische Singen hat positive Effekte für Bewohnende und Pflegende gleichwohl. Mit einer einzigen Methode kann die Kultur in der Institution verändert werden. Dies spart mittel- bis langfristig Kosten, beugt einer Personalfluktuation sowie Krankheitsausfällen vor und ist gegen Aussen für Angehörige und Arbeitspartner eine überzeugende Visitenkarte.

Mehr zum Thema

Musikbiografisches Singen

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Wirkungen von Singen auf demenzkranke Menschen

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Konzept memoryPLUS

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«Einsam sind wir Töne, gemeinsam sind wir ein Lied.» Ya Beppo

Kontaktieren Sie uns

Zusammen…

…setzen wir uns mit Herzblut dafür ein die heilsame Kraft des Singens den dementen Menschen und ihren Pflegenden erlebbar zu machen.

memoryPLUS verbindet viele uns wichtige Dinge im Leben: Es erlaubt uns mit Menschen in Gruppen und mit ihren Stärken zu arbeite. Ein Pflegeteam hat im gemeinsamen Tun so viel Kraft.

Das Singprojekt kreiert einen Raum,  der den Pflegealltag mit musikalischem Kulturgut verbindet. Wir möchten die Pflegenden befähigen das Singen als Arbeitsinstrument im Alltag anzuwenden. Wie schnell und tiefgreifend es funktioniert.

Wir nutzen Singen als Ausdruck von Gefühlen in einem dynamischen, herausfordernden Tätigkeitsfeld. Es ist faszinierend wieviel Freude und Entspannung das gemeinsame Singen auslöst. Singen und Gefühle sind verbunden miteinander und grenzen keine Krankheiten aus!

Manuela Wegmüller

Manuela Wegmüller Soziale Arbeit, BSc

Manuela steht für mich für Inspiration, Dialog, Wagemut, neue Wege, Vernetzung und Zielfokussierung, was das Lied von David Bowie «Space Oddity» passend ausdrückt.„

Denise über Manuela
Berufsbiografie
  • Jahreskurs Atem, Körper, Stimme und Gesangsstunden
  • CAS soziale Gerontologie, ZHAW
  • Mehrere Weiterbildungen im Bereich Sozialpädagogik
  • Mehrjährige Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen im stationären Bereich und offener Jugendarbeit
  • BSc Soziale Arbeit, ZHAW
  • Tätigkeit im Bereich Compliance bei einem Finanzdienstleistungsinstitut
  • Abschluss Studium Volkswirtschaftslehre, Universität Bern
Denise Brändli

Denise Brändli Soziale Arbeit, BSc

Denise steht für mich für Spontanität, Flexibilität, Offenheit, Gründlichkeit, Verlässlichkeit und Vertrauen was das Lied von Bryan Ferry «Heartache by Numbers» passend ausdrückt.„

Manuela über Denise
Berufsbiografie
  • Healing Presence by Darrel Combs
  • Jahreskurs Atem, Körper, Stimme und Gesangsstunden
  • Diverse Fortbildungen zum Thema Beratung, Integration und Forensik
  • Lehrgang Intuitive Präsenz am IBP
  • CAS Verhaltensorientierte Beratung, HSLU
  • BSc Soziale Arbeit, ZHAW
  • Mehrjährige Arbeit mit Jugendlichen in der stationären Betreuung und Erwachsenen in der teilstationären Beratung
  • Diverse Weiterbildungen im kaufm. Bereich und Medien
  • Abschluss KV EFZ

Hitliste

  • S'isch mer alles ei Ding
  • Es stoht es Sternli z'Nacht
  • Es Buurebüebli
  • L'inverno e passato
  • Frère Jacques
  • Sierra Madre
  • Nach em Rege schint d'Sunne
  • Tulpen aus Amsterdam

Erfahrungsberichte

Das sagen ehemalige Projektpartner über memoryPLUS

Silvia Lima - Fachstelle Demenz PZ Entlisberg
Silvia Silva Lima
ehem. Stationsleitung
PZ Erlenhof / Fachstelle Demenz PZ Entlisberg

Die Kontaktaufnahme und die Schaffung eines vertrauensvollen Rahmens sind wesentlich bevor man eine Pflegetätigkeit überhaupt beginnt. Ich sehe Singen als eine ergänzende Methode, um auf die Bewohnenden zuzugehen und Verbindung mit ihnen aufzunehmen.
Die Singstunden haben sich merklich auf die Mitarbeitenden mit Migrationshintergrund ausgewirkt: Ihr Wortschatz in Schweizerdeutsch wurde erweitert. Gerade in strengen und belastenden Zeiten hat die Singgruppe Energie und gute Stimmung ins Team gebracht und somit die Arbeitsmotivation erhöht. Das Projekt hob Hierarchien auf. Pflegehilfen und Diplomierte erwarben gleiche Kompetenzen und tauschten sich diesbezüglich aus.„

Silvia Pflüger - Stv. Pflegedienstleitung Stiftung Amalie Widmer Oberrieden
Silvia Pflüger
Stv. Pflegedienstleitung
Stiftung Amalie Widmer Horgen

Ich bin immer gerne Singen gekommen, es war ein Highlight. Das Projekt hat meine Erwartungen mehr als erfüllt. Es hat bei den Mitarbeitenden, Bewohnenden und bei mir soviel ausgelöst. Mein persönlicher Bezug zu den Mitarbeitern hat sich verändert. Singen ist ein extrem nützliches Instrument – das war mir gar nicht bewusst. Ich sehe dies an den strahlenden Gesichtern. Die Arbeit mit den demenzkranken Menschen ist freudvoller. Das Singen lässt einem entspannen und dies überträgt sich auf das ganze Haus. Zwei bis anhin verfeindete Bewohnende gehen heute Arm in Arm über den Flur und singen gemeinsam.„

Ida Wettstein - Stationsleitung Stiftung Amalie Widmer Oberrieden
Ida Wettstein
Stationsleitung
Stiftung Amalie Widmer Horgen

Das spontane Singen wurde zur Normalität. Uns ist wichtig, dass es nicht aufhört, sondern zur Kultur im Haus wird. Am meisten berührt haben mich die Reaktionen der Bewohnenden. Das Singen weckte sie aus ihrer Versunkenheit auf. Bei einer Bewohnerin zeigt es sich deutlich: Heute strahlt sie, ist extrovertierter, offener und sucht Kontakt. Oft werden die Bewohnenden bei der Pflege im Zimmer mit singen erreicht.
Die Singgruppe geht anders auf die Bewohnenden zu als früher. Eine Mitarbeiterin hat durch das Projekt ihren Platz im Team gefunden. Der Umgang miteinander wurde lockerer, offener, freudiger und es entstand ein besserer Zusammenhalt im Team.„

Medien & Referate

memoryPLUS in der Öffentlichkeit

Zürichsee-Zeitung, 15.2.2017:
Tibeterin singt Mundart mit Dementen

SF DRS, Rundschau, 21.12.2016:
Bringt einen Beitrag zum Projekt und der Anwendung in der Stiftung Amalie Widmer in Horgen. Demente Patienten sind oft depressiv, aggressiv oder unruhig – das fordert das Heim-Personal. Albert Wettstein, ehemaliger Zürcher Stadtarzt, schlägt nun Alarm: Über 22‘000 Patienten würden unnötig ruhig gestellt. Dies obwohl fatale Nebenwirkungen belegt sind.
Demente: Singen statt Pillen

Zürichsee-Zeitung, 18.11.2016:
Auszeichnung für Singprojekt in Horgner Pflegeheim

Demenzkongress, 16.11.2016:
2. Platz bestes Praxisprojekt zum Thema „Sinn und Sinnlichkeit“
Referat in Session 4

Zürichsee-Zeitung, 14.11.2016:
In der Stiftung Amalie Widmer läuft derzeit das Projekt «memoryPLUS». Das Singprojekt will Singen als neue Behandlungsmethode in Pflegebetrieben etablieren.
PflegerInnen singen für ein besseres Wohlbefinden der BewohnerInnen

Pfleger singen für Demente

Die Sendung 10vor10 des Schweizer Fernsehens hat einen Beitrag zu memoryPLUS gezeigt.

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